Idee für eine Gruppenstunde zu Thomas Morus für Kinder zwischen 10-12 Jahren
Diesmal stellen wir euch eine Modellgruppenstunde vor, die eher für ältere Kinder (10-12 Jahre) geeignet ist. Ihr könnt die Methoden aber auch für jüngere Kinder anpassen.
Spiel: Bierdeckelmatch (Material: viel Bierdeckel oder alternativ alte Zeitungen)
Die Gruppe und der Raum werden in zwei Hälften geteilt. Auf ein Kommando werfen nun alle Spieler/innen Bierdeckel (jedes Team hat vor Beginn gleich viele Bierdeckel bekommen) aus ihrer Spielfeldhälfte in die andere. Gewonnen hat, wer beim Schlusskommando weiniger Bierdeckel im eigenen Bereich liegen hat. Wichtig: Bierdeckel dürfen nur einzeln geworfen werden! Habt ihr keine Bierdeckel, könnt ihr auch aus Zeitungspapier kleine Bälle knüllen und werfen. Information (20 min)
Vorstellung des Gruppenstundenthemas; dann kleine Recherche zu Thomas Morus und seinem Roman „Utopia“
Methode: Recherche (Material: ein Lexikon – oder vielleicht mehrere; evtl. könnt ihr Artikel kopieren oder aus dem Internet ausdrucken und mitbringen; Papier und Stifte) Die Kinder bekommen die Aufgabe, ein bisschen was über Thomas Morus, der ja der Verbandspatron der KJG ist, herauszufinden. Gut ist es, wenn ihr als Gruppenleitung vorher Fragen stellt. z.B.
Wann und Wo wurde Thomas Morus geboren?
Wo hat er gelebt? Was war sein Beruf?
Wie heißt sein bekannter Roman?
Findet ein Zitiat von Thomas Morus, etc
Ist die Gruppe recht groß, kann gut in Kleingruppen gearbeitet werden. Anschließend stellen alle ihre Rechercheergebnisse vor. Durchführung (50 min)
Utopia ist der Titel eines in lateinischer Sprache geschriebenen Romans, den Thomas Morus 1516 verfasst hat und in dem er eine „ideale“ Gesellschaft darstellt.
Methode: Eine Utopische Gesellschaft (Material: große Plakate, Stifte, Buntstifte, Wachsmalkreiden oder Wasserfarben) In kleineren Gruppen (3-4 Kinder) sollen die Grüpplinge ein Bild von einer Insel gestalten. Drauf sollen sie alles einzeichnen, was man ihrer Meinung nach braucht, um gut miteinander leben zu können. Sie können so ihre Vision (oder Utopia) einer Gesellschaft zu Papier bringen. Wichtig ist, dass jedes Bild von mehreren Kindern gemeinsam gemalt wird. Sie müssen sich also einig sein, was drauf kommt und was nicht. Es soll nicht so sein, dass jede/r ein Viertel malt, das dann nichts zu den anderen passt. Ist das Bild fertig, soll die Gruppe noch gemeinsam zehn Regeln für das Zusammenleben auf Ihrer Insel gefunden werden. Abschluss (10 min)
Die Arbeit am Thema wird nun abgeschlossen. Methode: Vorstellung der Inseln Nun stellen sich alle Ihre Inseln, und damit ihre Wunsch-Gesellschaften, gegenseitig vor. Im Gespräch könnt ihr herausarbeiten, was es für Gemeinsamkeiten oder Unterschiede gibt – zu der Gesellschaft, in der wir jetzt leben. Reflexion (5 min)
Am Ende geht es nur noch einmal kurz darum ein Feedback von den Grüpplingen darüber zu bekommen, wie sie die Gruppenstunde fanden. Methode: alle um die Mittendrin für die Reflexion stellen ich alle um einen (vorgestellten) Mittelpunkt. Ihr lasst nun die einzelnen Bausteine der Gruppenstunde revuepassieren und die Kinderstellen sich umso näher an die Mitte, je besser ihnen der Programmpunkt gefallen hat. Natürlich besteht auch immer die Möglichkeit, den eigenen Standpunkt zu kommentieren.
aus “Kurz&Bündig” der KjG-Mitgliedszeitschrift aus Bamberg