KjG Diözesanverband Würzburg – Was machen altgediente KjGler*innen im Sommer? – Na so wie früher Europas schönste Städte unsicher! In diesem Jahr fuhr eine Gruppe KjGler*innen aus Margetshöchheim, Kitzingen und Theilheim nach Belgien. Was sie dort erlebt haben, erfahrt ihr hier.
Vier sonnige Tage in Belgien standen auf dem Programm einer KjG-Oldie-Fahrt: Rathausplatz, Manneken Pis und Comics, Königsschloss, Kathedrale und Markthallen, Fritten, Waffeln und Schokolade waren natürlich die begehrten und typischen Highlights am ersten Tag. Die Meinung über die Güte der genannten belgischen “Delikatessen” ging jedoch weit auseinander. Gleiches galt übrigens für das belgische Bier.
Alles andere als staubtrocken, sondern sehr amüsant und von viel Witz geprägt war der Vortrag bei der Europäischen Union am nächsten Tag. Unser Referent Pavel hatte nicht nur viel Humor, wenn er über einige Anektoden aus dem Parlaments- und Kommissionsalltag berichtete und leidenschaftlich für die Idee Europas warb. Er beherrschte sogar 13 Sprachen – und sogar Fränkisch und ein paar andere Dialekte – und wechselte fließend ineinander über. Einen Besuch im Europaviertel waren zudem das Haus der Europäischen Geschichte und eine Stammkneipe der Europa-Parlamentarier wert. Brüssel mag zwar Hauptstadt der EU sein und eine starke kosmopolitische und internationale Prägung mit über 180 Nationen haben. Die Stadt hat aber dann doch gleichzeitig einen gewissen provinziellen Charme behalten und nicht die Ausmaße einer Weltmetropole.
Daher ging es am dritten Tag auf Exkursion zunächst ans Meer bei Oostende – schöner Sandstrand, aber dahinter eher weniger überzeugende Häuserfassaden. Ein sehr lohnendes Ziel war dagegen an diesem Tag das mittelalterliche Brügge, ein bisschen das “belgische Rothenburg”, gleichzeitig aber auch ein bisschen das “Venedig des Nordens”, alles in allem eine prächtige Stadt mit sehenswerten Straßen, pittoresken Plätzen und malerischen Kanälen – städtebaulich sehr überzeugend, nur eben überschwemmt von Touristen. Zurück in Brüssel war die Zeit schon fast wieder rum, aber noch einmal Gelegenheit, sich hoch oben von einem besonderen Wahrzeichen Brüssels, dem Atomium, einen Überblick über die Stadt zum Abschied zu machen.
Nach einer letzten Portion Fritten ging es über Köln zurück an den Main – und das fast eine eine Stunde schneller als im ursprünglichen Fahrplan vorgesehen… die Bahn macht´s möglich – tatsächlich auch mal andersherum, wobei die wieder mal defekte Klimaanlage im ICE bei über 30°-Außentemperatur doch noch zu erwähnen ist. Ungetrübt davon war es aber auf jeden Fall eine nette, kleine Reise in das vielleicht oft unterschätzte Brüssel mit Umland.
Lukas Götz