Jugend ist die Zukunft der Kirche – Mehr Wertschätzung und Unterstützung für die kirchliche Jugend(verbands)arbeit!

KjG Diözesanverband Würzburg – Auf seiner Frühjahrsdiözesankonferenz am 13. April 2019 hat der KjG-Diözesanverband Würzburg die Entscheidungen der Bistumsleitung, die infolge der Sparmaßnahmen im Bistum Würzburg getroffen worden sind, kritisiert und sich einstimmig für mehr Wertschätzung und Unterstützung für die kirchliche Jugend(verbands)arbeit ausgesprochen.

Wir, die Katholische junge Gemeinde (KjG) im Diözesanverband Würzburg, kritisieren die Entscheidungen der Bistumsleitung, die infolge der Sparmaßnahmen im Bistum Würzburg getroffen worden sind. Dazu zählen vor allem die Aufkündigung des Stellenplans, die Einsetzung einer Wiederbesetzungskommission für frei werdende nicht-pastorale Stellen sowie die Ankündigung einer Sperrfrist von frei werdenden Stellen für sechs Monate.

Wir sind der festen Überzeugung, dass die getroffenen Sparmaßnahmen im personalen Bereich in der Jugend(verbands)arbeit eindeutig den falschen Weg darstellen. Sowohl für die inhaltliche Verbandsarbeit als auch für unser Personal ist Planungssicherheit unerlässlich. Die Jugend(verbands)arbeit lebt von ehrenamtlichem Engagement junger Menschen. Ohne die Unterstützung und das Zuarbeiten der hauptberuflichen Mitarbeiter*innen ist ein solches Engagement in diesem Ausmaß nicht vorstellbar. Eine Vakanz oder gar eine Einsparung solcher pädagogischen Stellen würde zur Folge haben, dass wir unsere Unterstützungsangebote für die Pfarreien vor Ort massiv zurückfahren müssten.

Außerdem fordern wir die Unterstützung des Bistums bei unserem operativen Geschäft. Serviceleistungen dürfen nicht gestrichen, Zuständigkeiten nicht abgewehrt und die Zugehörigkeit der Jugendverbände zur Kirche nicht in Frage gestellt werden. Aktuell sind rund 30.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Mitglied in einem katholischen Jugendverband in der Diözese Würzburg, davon allein 2.200 in der KjG. Durch ihr Engagement im Verband sind sie ein bedeutender Teil von Kirche und gestalten sie aktiv mit. Bei ihrem Einsatz benötigen sie Vertrauen und Unterstützung in vielen Bereichen. Ohne diese Hilfestellung kann kirchliche Jugend(verbands)arbeit nicht gelingen.

Bei den Diskussionen über die Pastoral der Zukunft in unserem Bistum mussten wir in den vergangenen Monaten wiederholt feststellen, dass die kirchliche Jugend(verbands)arbeit häufig vergessen oder übergangen wird. Wenn über Schwerpunkte und Strukturen von zukünftigen pastoralen Räumen beraten wird, dürfen junge Menschen nicht aus dem Blickfeld geraten. Sie müssen auf Augenhöhe in die Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden, da sie es sind, die in der Kirche von morgen leben.

Die Jugend ist die Zukunft der Kirche. Deshalb fordern wir von der gesamten Bistumsleitung mehr Wertschätzung und Unterstützung für die kirchliche Jugend(verbands)arbeit im Bistum Würzburg, damit es weiterhin jungen Menschen ermöglicht wird, gemeinsam christliche Werte zu leben, sich zu entwickeln und eigene Zugänge zum Glauben zu finden.

Würzburg, 13. April 2019