Neue Struktur für die Leitung

Infos aus der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) – Stephan Schwab als Diözesanjugendseelsorger eingeführt – Kirchliche Jugendarbeit der Diözese Würzburg neu aufgestellt – Aufgaben der Teammitglieder künftig jeweils auf Kernaufgaben konzentriert

Würzburg (POW) Bei einem Festgottesdienst in der Jugendkirche Würzburg und einer anschließenden Feier im Kilianeum-Haus der Jugend ist am Sonntag, 30. September, Stephan Schwab (46) offiziell als Diözesanjugendseelsorger eingeführt worden. Domkapitular Christoph Warmuth, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, überreichte dem Geistlichen die bischöfliche Ernennungsurkunde. Erstmals wurde zudem das neue fünf Personen starke Leitungsteam der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) der Öffentlichkeit vorgestellt. Diesem gehören neben Schwab Pastoralreferent Bernhard Lutz als Geistlicher Leiter des Bunds des Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und Bereichsleiter Jugendseelsorge im Bistum Würzburg sowie Anna Stankiewicz, pädagogische Leiterin der kja, an. Diesen drei arbeiten Simon Müller-Pein als Geschäftsführer von kja, BDKJ und Kilianeum sowie Hausleiter des Kilianeums und Daniela Hälker als Referentin zu.

Im Namen der ganzen kja wünschte Lutz Schwab für seine neue Aufgabe Gottes Segen und Freunde. Zudem stellte er das neue Leitbild des Leitungsteams der kja vor. „Wir haben weiterentwickelt, was viele vor uns begonnen haben. Es sind Männer und Frauen, Laien und Priester, Theologen und Pädagogen mit verschiedenen Professionen und Lebensmodellen, die zeigen, wie es geht, in der und für die Kirche zu arbeiten, Leben und Glauben zu verbinden.“ Der Umstrukturierung sei eine mehr als zwei Jahre lange Vakanz des Postens des Diözesanjugendseelsorgers vorausgegangen. „Heute ist der Startpunkt für ein neues Team mit neuem Aufgabenzuschnitt.“

Um die künftigen Herausforderungen gut bewältigen zu können, seien die Aufgaben in der kja-Leitung ab sofort auf Kernbereiche konzentriert. Stankiewicz als pädagogische Leitung wird sich den Schwerpunkten Jugendbildung, Qualitätsmanagement, Konzeptentwicklung und Präventionsarbeit widmen. Lutz wird sich vor allem auf die Schnittstellen Jugend und Kirche, Jugend und Gesellschaft sowie Jugendpolitik konzentrieren. Die deutlichsten Veränderungen sind im Aufgabengebiet des neuen Diözesanjugendseelsorgers Schwab. „Sein Focus wird ganz auf dem Bereich Jugendspiritualität liegen“, erläuterte Lutz. Um ihm hierfür Freiräume zu ermöglichen, ist künftig für die Belange des Kilianeums Müller-Pein als Hausleiter zuständig. Hälker wird sich als Referentin um das Fortentwickeln von Themen und das Organisieren von Veranstaltungen kümmern.

Domkapitular Christoph Warmuth sagte, es sei bekannt, dass komplexe Aufgaben nur dann zu lösen seien, wenn alle Gruppenmitglieder mit einbezogen werden. Ein Team sei mehr als die Summe seiner Mitglieder. „Ich wünsche Euch, dass diese Erfahrung Euch immer wieder gelingt.“ Jens Hausdörfer, Geistlicher Leiter des BDKJ Bayern, lobte das neue Leitungsmodell, durch das deutlich werde, dass Kirche aus unterschiedlichen Menschen, Kompetenzen und Charismen bestehe. Es sei eine große Herausforderung, für die jungen Menschen da zu sein. „Dafür ist eine starke kja-Leitung wichtig.“

Der Diözesanvorstand des BDKJ attestierte bei einem kurzen Eignungstest Schwab alle für die neue Aufgabe geforderten Fähigkeiten wie ein gutes Namensgedächtnis, Partytauglichkeit sowie Orientierungssinn und überreichte unter anderem ein Notizbuch für persönliche Eindrücke und eine Kaffeetasse fürs Büro. Diözesanjugendseelsorger Schwab dankte insbesondere Lutz und Stankiewicz, die ihm seit Mai die Freiräume gegeben hätten, die Verbände und Regionen im Detail kennenzulernen, damit er Einblicke aus unterschiedlichen Blickwinkeln gewinnen konnte. „Gemeinsam können wir gute Ideen entwickeln und ins Bistum senden“, sagte er und bot kollegiale Zusammenarbeit an.

Beim Gottesdienst zuvor hatten die rund 100 Mitfeiernden Gelegenheit, mit buntem Sand gemeinsam ein Bild zu gestalten. Domkapitular Warmuth deutete dieses als Beleg für das produktive Miteinander der verschiedenen Talente in der Kirche. Vertreter der kja aus dem ganzen Bistum übermittelten persönliche Segenswünsche, ehe Warmuth dem erweiterten Leitungsteam den Segen für die neue Aufgabe zusprach. Musikalisch gestalteten „Lea und Band“ aus Thüngersheim den Gottesdienst. Die Feier im Café Dom@in umrahmte Regionaljugendseelsorger Pastoralreferent Roland Pietryga mit Gesang und Gitarre.

Zur Person

Stephan Schwab wurde 1971 in Marktheidenfeld geboren und stammt aus der Filialgemeinde Oberndorf der Pfarrei Esselbach bei Marktheidenfeld. Nach dem Abitur 1993 am Riemenschneider-Gymnasium in Würzburg studierte er Theologie in Würzburg und Münster. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele weihte ihn am 2. Juni 2001 im Kiliansdom in Würzburg zum Priester. Danach war Schwab zunächst Kaplan in Gemünden-Heiligste Dreifaltigkeit sowie in Hofstetten und Massenbuch, ehe er zum 1. September 2001 als Kaplan nach Miltenberg wechselte. Zwei Jahre später wurde er Kaplan in Krombach, Geiselbach und Oberwestern, wo er von 2005 bis 2006 auch Pfarradministrator war. 2006 wechselte er als Pfarrer nach Zeil am Main. 2007 wurde er außerdem Pfarrer von Krum, 2008 auch Pfarrer von Sand am Main und der Filiale Ziegelanger. Seit 24. Mai 2009 bilden die Pfarreien Krum, Sand am Main und Zeil am Main sowie die Filiale Ziegelanger die Pfarreiengemeinschaft „Am Weinstock Jesu“, deren Leiter Schwab wurde. 2007 übernahm er außerdem die Aufgabe des Beauftragten für Priester- und Ordensberufe im Dekanat Ebern. 2011 wurde Schwab Krankenhauspfarrer am Universitätsklinikum Würzburg. Von 2012 bis 2014 war er dort zudem Stellvertreter im katholischen Leitungsteam der Seelsorge. Seit Oktober 2015 war er für eine Sabbatzeit freigestellt. In dieser Zeit war er stellvertretender Hausoberer im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier. Seit 1. Mai 2018 ist Schwab Diözesanjugendseelsorger sowie Rector ecclesiae der Jugendkirche Würzburg im Kilianeum-Haus der Jugend.

V.i.S.d.P.: mh (POW)