Spiritualität

Lade deine Gruppenkinder doch mal zu einem Kirchenbesuch der anderen Art ein!

Lade Deine Gruppenkinder doch mal zu einem Kirchenbesuch der anderen Art ein: Geht mal in Eurer Gruppenstunde bzw. außerhalb eines Gottesdienstes in die Kirche und lasst Eure Grüpplinge die Kirche erforschen: Was fällt ihnen besonders auf? Vielleicht könnt ihr es sehen: Die Kerze 1€ zum Anzünden, Hefte die Ausliegen haben ihren Preis und die Krippe an Weihnachten läuft auch erst, wenn man Geld einschmeißt. Aber das ist nicht alles.

Welche Orte in der Kirche mögen sie, welche gar nicht? Gib ihnen die Möglichkeit die Dinge auf einem Plakat aufzuschreiben und überlegt, welche Erlebnisse mit und in der Kirche besonders schön für sie sind. Anschließend dürfen sie diese unbezahlbaren Momente auf Steine schreiben, die sie entweder mit nach Hause nehmen, in einen Jugendgottesdienst eingebaut werden oder aber nach der Umfrage unten verteilt werden können.

 

Die Umfrage:

Wenn sich Kinder und Jugendliche in der Pfarrei aktiv sind, werden sie manchmal als Selbstverständlichkeit wahrgenommen. Doch gerade auch ihr als Gruppenleitern seid mit und für eure Kinder, euren Ideen und eurer Zeit unbezahlbar – lasst Euch das ruhig auch mal von Eurer Pfarrei sagen!

Los geht’s:

Überlegt Euch in Eurer Gruppenstunde Fragen, z.B.: Wie nehme ich die Jugendarbeit in meiner Pfarrei wahr? Welche Jugendgruppen kenne ich? Was finde ich an der Jugendarbeit unbezahlbar. Dann geht es auf die Straße: Befragt die Leute, denen ihr begegnet. Auch könnt ihr Euch überlegen, von wem ihr die Fragen gezielt beantwortet haben wollt (Eltern, Pfarrer, Pfarrgemeinderäte etc.) Oder aber ihr stellt Euch nach dem Gottesdienst vor die Kirche und quetscht die Gottesdienstbesucher aus.

Danach ist noch die Auswertung dran: Was kam besonders häufig als Antwort vor? Welche Antworten ärgern Euch, über welche freut ihr Euch besonders?

Wir würden uns darüber freuen, von Euren Antworten zu erfahren, ein paar werden in der nächsten ImFluss abgedruckt.

Wovon träumst du?

Weitere Gruppenstundenideen, welche sich mit dem Traum von Kirche beschäftigen, sind auch im Internet zu finden. Das „Projekt Samuel“ des BDKJ Freiburg beschäftigt sich mit diesen Träumen. Passend Für jede Altersgruppe formuliert finden sich Gruppenstundenvorschläge, Warm Ups und Methodenbausteine für Gottesdienste. Wenn ihr Lust bekommen habt Euch intensiver mit Eurem Traum von Kirche auseinanderzusetzen, schaut mal auf: http://projektsamuel.de

Der russische Schriftsteller Marschak beobachtete einmal sechs- bis siebenjährige Kinder beim Spielen. "Was spielt ihr?" fragte er sie. "Wir spielen Krieg", antworteten die Kinder. Daraufhin erklärte ihnen der Schriftsteller: "Wie kann man nur Krieg spielen! Ihr wisst doch sicher, wie schlimm Krieg ist. Ihr solltet lieber Frieden spielen." "Das ist eine gute Idee", sagten die Kinder. Dann Schweigen, Beratung, Tuscheln, wieder Schweigen. Da trat ein Kind vor und fragte: "Großväterchen, wie spielt man Frieden?"

Kurzbeschreibung/Ziel:

Kriegspielen ist einfach, aber Frieden? Methode im Anschluß des Textes:wo beginnt bei mir der Friede

 

Danach:

kurzer Austausch: Wie spielt man Frieden?

Impulse fürs Gespräch:

"Den Nächsten lieben wäre schwer nicht schwer, wenn er nicht so nahe wäre!" Trifft dieser Spruch zu?
Biblischer Bezug Mt 25,31-46; wer ist mein Nächster?
Wo kann Frieden bei uns beginnen?
Gibt es ein Hilfsprojekt, das wir tatsächlich unterstützen wollen (z.B. mit Einnahmen aus einem Bazar, Altpapiersammlung...?)

"I have a dream" sagte Martin Luther King vor über 30 Jahren. Es ist wichtig, sich immer wieder seiner Träume bewusst zu werden. Mit unseren Träumen beginnen wir unsere Realität zu verändern. Auch unsere Träume vom Frieden sind ein erster Anfang. Hier also eine Traumreise zum Frieden.

Material:
Ruhige Entspannungsmusik, evtl. Wolldecken o. ä.

 

 

Dauer:

30 Minuten
Für Jugendliche ab 14 Jahren

Ablauf:

1.Schritt:

Einstimmung

Im Hintergrund läuft ruhig entspannende Musik. Im abgedunkelten Raum sucht ihr euch einen Ort, wo ihr bequem liegen könnt (Teppichboden oder Wolldecken).

Die Leitung stimmt die Phantasiereise ein (Sieh Seite 78/79)

2. Schritt:

Phantasiereise in eine Oase des Friedens

Hinter dir liegt ein ereignisreicher Tag. Manchmal ging es vielleicht drunter und drüber. Auch Probleme und Konflikte waren da – ausgesprochen oder unausgesprochen (...). vielleicht hast du dich gestritten, jemanden weh getan. Vielleicht bist du enttäuscht worden oder hast selbst andere enttäuscht. Jetzt, wo du zur Ruhe kommst, sehnst du dich nach Frieden. Darum begibst du dich auf eine lange Reise. (...)

Du gehst über asphaltierte Straßen und auch durch Wälder, vorbei an großen Städten und kleinen Dörfern. Du überquerst die Grenze zwischen Ländern und begegnest fremden Kulturen. (...)

In der Ferne siehst du einen Berg, der sich über den Horizont erhebt. Ganz oben auf den Hügel erkennst du ein kleines Dorf, zu dem alle Straßen und alle Wege führen. Du bist neugierig und deine Schritte werden schneller. Du hast das Ziel vor Augen und vergisst immer mehr, was um dich herum geschieht. (...)

Das Ortsschild, an dem du vorbeikommst, ist in mehreren Sprachen geschrieben. Im Dorf selbst siehst und Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe und unterschiedlicher Kleidung. Sie sprechen Sprachen, die du nicht kennst. Jede und jeder begrüßt dich mit einem Lächeln in seiner und ihrer Sprache. Du hörst: SCHALOM (...) SALAM (...) FRIEDE (...) PEACE (...) PAIX (...) Du stellst dir die Menschen vor, wie sie dich als Fremden freundlich empfangen und aufnehmen. (...)

Sie laden dich ein in ihre Häuser. Die Menschen im Dorf haben Zeit – viel Zeit. Sie leben ohne Hetzte und ohne Streit. Sie leben ohne Neid und ohne Eifersucht. Zwischen ihren Häusern gibt es keine Mauern. Nachbarn teilen den gleichen Garten. Die Gärten sind ein Teil der weiten Landschaft. Hier fühlst du dich wohl. Du ruhst dich aus in dieser Oase des Friedens und du schaust ins weite Land. (...)

Als fremder Gast wirst du wie ein Freund empfangen. Sie nehmen dich mit auf einen Rundgang durch ihr Dorf. Ihr geht zu einer Schule. Du siehst, wie die Kinder auf dem Schulhof miteinander spielen – keiner wird ausgeschlossen. Jedes Kind lernt die Sprache und Bräuche der andren Kinder kennen. Stell dir eine Schule vor, in der alle einander achten und niemand das Wort „Ausländer“ kennt. (...)

Ihr kommt zu einem einfachen Haus, in dem niemand zu wohnen schient. Und doch sind da viele Menschen versammelt. Du öffnest die Tür und betrittst den großen Raum. Es ist ein Ort des Schweigens. Hier beten und meditieren Menschen verschiedener Religionen nebeneinander. Du setzt dich auf den Boden und nimmst die friedliche Stille dieses Ortes in dich auf. (...)

Vor dem Haus verabschiedest du dich von den Bewohnern des Dorfes. Noch einmal heißt es SHALOM, SALAM, FRIEDE. Ganz beeindruckt von den Gesprächen und den Erlebnissen verlässt du das Dorf. Langsam gehst du den gleichen Weg zurück, auf dem Du gekommen bist. Durch verschiedene Länder, über Straßen und Felder. (...)

Am Ende deiner Reise bist du wieder hier, in diesem Raum angelangt. Halte diene Augen noch einen Augenblick geschlossen und nimm einige Bilder deiner Vorstellung in dein jetziges Leben hinein: Menschen gehen aufeinander zu, sie lernen einander zu verzeihen, die Starken richten die Schwachen auf, die Ängstlichen werden ermutigt, alle haben Geduld miteinander. Gottes neue Welt ist in deiner Phantasie aufgeleuchtet. Eine friedliche Welt. Sie soll jetzt lange in dir nachwirken.

3. Schritt:

Zur Vertiefung lest ihr folgenden Text:

„Dieses Friedensdorf existiert nicht nur in der Phantasie. Unter dem Namen „Neve Shalom – Wahat al-Salam“ (Oase des Friedens) ist ein kleiner Ort zwischen Tel Aviv und Jerusalem bekannt. Hier leben jüdische und palästinensische Bürger Israels miteinander. Die erste Familie zog 1977 auf den 100 Hektar großen Hügel. Bis zum Jahr 2000 ist das Dorf bereits auf 40 Familien angewachsen. In verschiedenen Bereichen wird auf die Toleranz, gegenseitige Achtung und Zusammenarbeit beruhende Gemeinschaft gelebt: In Kindergarten und Schule werden die Kinder schon früh mit ihrer jeweiligen Kultur und Tradition vertraut gemacht. Zugleich lernen die Kinder Achtung gegenüber der Tradition der jeweils anderen Gruppe. Die Sprachen Hebräisch und Arabisch werden gleichberechtigt als Unterrichtssprache gebraucht. Eine Friedensschule bietet Ausbildungskurse für Jugendliche und Erwachsene an. Am Rande des Dorfes liegt das „Haus des Schweigens“ - ein Ort zum Nachdenken, Meditieren und Beten. Wenn die Menschen auch durch die Verschiedenheit des Glaubens getrennt sind, können sie doch in der Stille Gemeinschaft erleben. Die Oase des Friedens ist offen für alle Gäste, die an einer friedlichen Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts interessiert sind oder einfach zur Erholung kommen.“

4. Schritt:

Ihr betet zusammen ein Vater Unser für den Frieden.

Wer bin ich? Was will ich vom Leben? Woran glaube ich? Was ist mir wertvoll? Was mache ich gerne? Wen oder was liebe ich? Wer sind meine Freunde? Alles Fragen, mit denen sich Jugendliche beschäftigen. Antworten sind nicht immer leicht zu finden. Sie bilden sich im Laufe der Zeit, durch ausprobieren, durch schöne oder schmerzliche Erfahrungen, bei Freunden und Menschen, denen ich vertraue....und am Besten im Spiel! Hier ein Vorschlag für eine Gruppenstunde.

Material:
Klebstoff, Scheren,
große Zeichenblätter im Format DIN A1

Kurzbeschreibung/Ziel:

Das Experiment regt die Jugendlichen an, ihre Persönlichkeit auf eine relativ spielerische Weise darzustellen, sich klarer zu werden über wichtige Charakteristika ihrer Individualität und ihre intuitiven Gestaltungsmöglichkeiten einzusetzen. Gleichzeitig hilft das Experiment den Jugendlichen, einander beser kennenzulernen und dadurch mehr Sicherheit in der Gruppe zu gewinnen. Material: eine Menge Zeitschriften verschiedener Typen, die Bilder aus den Lebensbereichen enthalten, mit denen sich die Jugendlichen ihrer Gruppe vermutlich beschäftigen.

Beschreibung:

Ich möchte, das ihr heute eine große Collage anfertigt zu der Überschrift: „Das bin ich!“ Aus den Zeitschriften, die wir haben, könnt ihr Bilder und einzelne Worte ausschneiden und sie zu einer Art Mosaik zusammenfügen, das dem Betrachter nachher vor Augen führt, wer ihr seid. Und wer wir sind, das zeigt sich in einer Vielzahl von Aussagen: Was wir vom Leben wollen, was wir glauben, was wir für wertvoll halten, was wir gern tun, wen wir lieben, wo wir leben, wer unsere Freunde sind, wer zu unserer Familie gehört, was wir lernen, welchen Sport wir treiben usw. Fügt die einzelnen Bilder und Textteile so zusammen, dass eure Persönlichkeit in ihrer Einzigartigkeit deutlich wird. Bitte schreibt nirgendwo euren Namen hin. Wenn die Collagen fertig sind, werden wir in der Gruppe über sie sprechen. Ihr habt 2 Stunden Zeit, um euch in der beschriebenen Weise darzustellen. Sucht euch einen ruhigen Arbeitsplatz im Raum und sprecht nicht miteinander... Stoppt nun und hängt eure Collagen nebeneinander an die Wand. Heftet unten an euer Bild noch ein leeres Blatt Papier... Ich möchte, dass ihr nun von Bild zu Bild geht und auf das angeheftete Papier in ein oder zwei Sätzen einen kurzen Kommentar zu der Collage schreibt. Sagt, was euch gefällt, was euch durch den Kopf geht und welche Fragen ihr habt... Warten Sie, bis alle fertig sind. Kommt nun in Vierergruppen zusammen und bringt eure Collagen und die Kommentare der anderen zu eurer Arbeit mit... Lest die Kommentare zu euren Collagen und stellt dann jeweils eine Collage in den Mittelpunkt eurer Aufmerksamkeit. Derjenige, der sie angefertigt hat, soll den anderen erklären, was sie bedeuten usw. Er soll auch sagen, was er mit den Kommentaren anfangen kann, die ihm die anderen Gruppenmitglieder geschrieben haben. Wie weit fühlt ihr euch verstanden? Wie weit wurdet ihr angeregt, durch die Kommentare, das eine oder andere neu zu sehen? Die anderen drei können Fragen stellen, um möglichst genau zu verstehen, was der „Künstler“ zum Ausdruck bringen wollte. Nehmt euch für jede Collage 10 Minuten Zeit... Kommt nun zum großen Kreis zurück... Lassen Sie zunächst jeden Teilnehmer seine Collage identifizieren.

Auswertung:

  • Wie hat mir das Experiment gefallen?
  • Was ist für mich jetzt der wichtigste Teil in meiner Collage?
  • Welchen Teil meiner Collage sehe ich jetzt anders?
  • Welchen Titel würde ich meiner Collage geben?
  • Welche Seite meiner Persönlichkeit möchte ich in Zukunft verändern oder entwickeln?
  • Wie habe ich gefühlsmäßig auf die Kommentare der anderen reagiert?
  • Habe ich etwas Neues gelernt?
  • Was möchte ich mit meiner Collage machen?
  • Wie fühle ich mich jetzt?
  • Was möchte ich sonst noch sagen?

Quelle: Fundus

An Fasching können wir ganz ungezwungen in andere Rollen schlüpfen. Das macht einen rießigen Spaß. Im Elternhaus, in der Schule in der Clique, mit guten Freunden,... haben wir oft ganz unterschiedliche Rollen, die uns mehr oder weniger passen. Um sich dieser Rolle bewusst zu werden, und um dann der Frage nachzugehen: Wer bin ich? - Wer möchte ich sein? - Wie werde ich selbstbewusster?, könnte die folgende Gruppenstunde eine Möglichkeit sein.

Material:
8 - 12 verschiedene Hüte Zettel mit den verschiedenen Rollen
Klebeband
ein Plakat

Beschreibung:

Je nach Anzahl der Hüte und entsprechend der Situation der Jugendlichen in der Gruppe werden Zettel mit verschiedenen möglichen Rollen beschriftet: Tochter meines Vaters, Sohn meiner Mutter, Enkelin meiner Oma, Mitglied im Sportverein, Mitglied der Pfarrjugend, Freund(in) von Susanne, Freund(in) von Thomas, Schüler meines Mathematiklehrers, Mitschüler in meiner Klasse, mit anderen aus meiner Clique, einer unter vielen beim Vorstellungsgespräch,...

Die Zettel werden in die verschiedenen Hüte geklebt. Die Hüte werden in der Gruppe verteilt. Jede*r bekommt einen Hut aufgesetzt (nicht alle aus der Gruppe brauchen einen Hut). Es werden die verschiedenen Rollen vorgestellt. Anschließend bilden sich Gruppen von ca. 4-5 Jugendlichen mit der Aufgabe, zu den Rollen, wie sie in den Hüten stehen, kleine typische Szenen auszudenken. Die Szenen werden gegenseitig vorgespielt und es wird jeweils kurz ausgewertet, welche Rollen der*diejenige in dieser Szene einnehmen muss. Es werden jeweils ein oder zwei Stichworte auf einem Plakat festgehalten. Anschließend werden einer*einem die Hüte, die zu diesen Rollen gehörten alle aufgesetzt, der*die damit durch den Raum gehen soll.

Folgende Fragen in der Großgruppe ansprechen, um miteinander ins Gespräch zu kommen:

  • Wie geht´s Dir mit all diesen Hüten?
  • Kann man sich so gut bewegen?
  • Kennen wir Situationen, wo wir in unseren Alltag Rollen spielen, wo wir nicht wir selber sind?
  • Welche Erwartungen sind an bestimmte Rollen geknüpft?
  • Passen diese Hüte - Rollen zusammen?
  • Gibt es Hüte, die Du gerne ablegen würdest?
  • Welche brauchst Du unbedingt?
  • Wie geht´s Dir ohne Hüte?

Quelle: Fundus