Umweltbildung

Baut euch essbare Atomkraftwerke:

Auf einen Butterkeks streicht ihr einen Klecks Zuckerguss und klebt darauf einen Schaumkuss als Reaktorkuppel und ein Waffelröllchen als Kühlturm. Die AKWs könnt ihr dann auf der Straße verteilen mit dem Hinweis „Helfen Sie uns, die AKWs zu vernichten“.

Verbinden könnt ihr die Aktion ja damit, eine Statistik zu beginnen, wieviele Leute in eurem Ort euch helfen, also gegen Atomkraft sind, und wie viele euch nicht helfen. Oder ihr sammelt dabei Unterschriftenlisten, die ihr am Bundestagsabgeordnete o.ä. schickt. Oder ihr gebt die Listen eurem Pfarrer mit der Bitte Kirche und Jugendheim mit Ökostrom zu versorgen – ihr seht, hier sind eurer Fantasie dann keine Grenzen gesetzt...

Es ist wichtig, den Kindern nahe zu bringen, was Kritischer Konsum überhaupt bedeutet und wie wichtig dieser für die Umwelt ist.

Kritischer Konsum reicht von Müll und Energie bis zur Ernährung. Hier sind einige Ideen, diese Teilbereiche auch für Kinder interessant zu machen.

Müll und Energie

SPIEL:

Stellt vier verschiedenfarbige Eimer (am besten in den Farben der entsprechenden Mülltonnen)in verschiedenen Ecken des Zimmers auf. Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Bevor das Spiel startet wird den Kindern erklärt nach welchem Prinzip der Müll getrennt wird. Nachdem alle Kinder die grundlegenden Regeln verstanden haben, verlässt eine Gruppe den Raum. Der im Raum bleibenden Gruppe wird „Müll“ zum trennen gegeben. ( Zu beachten: Keinen scharfkantigen oder ekligen Müll nehmen. Gute Beispiele: Papier, Plastikverpackungen,…..). Auf ein Startsignal dürfen die Kinder beginnen den Müll zu trennen. Sie haben nur eine bestimmte Zeit um diese Aufgabe zu bewältigen. Im Nachhinein wird von den Gruppenleitern geprüft wie viel richtige Müllgegenstände im richtigen Eimer sind. Ist die erste Gruppe fertig beginnt die nächste.

AUFGABE:

Wie heizt man richtig und was muss man beachten. Dies kann man am besten und spannendsten mit einer Wärmebildkamera erklären. Lasst die Kinder euer Pfarrhaus mit einer Wärmebildkamera betrachten und redet darüber welche Bereiche warm oder kalt sind und warum.
Ist keine Wärmebildkamera zu Hand, rollt das Ganze von der anderen Seite auf. Diskutiert mit euren Kindern in welchen Bereichen des Hauses die Wärme wohl am meisten austritt und anschließend, warum das so sein könnte.

Mobilität

AUFGABE:

Sagt jedem eurer Gruppenmitglieder, dass sie die Zeit die sie brauchen, um zur Gruppenstunde zu kommen stoppen sollen. Wichtig ist, dass jeder seine Eltern fragt, wie weit es von dem Haus zum Pfarrheim ist.
Sind alle Gruppenkinder (am besten mit vielen verschiedenen Verkehrsmöglichkeiten) angekommen, geht es an die Auswertung. Wertet aus bei welcher Entfernung, welche Fortbewegungsart schneller ist. Ihr werdet feststellen, dass bis zu einer bestimmten Anzahl an km( hängt von der Größe der Stadt ab) das Fahrrad schneller ist als das Auto.
Erklärt im Anschluss den Kindern, was es bedeutet öfters mal zu Fuß zu gehen oder sich aufs Fahrrad zu schwingen. Und welchen schlechten Einfluss CO2 auf die Umwelt hat.

ANMERKUNG:

Wenn Zeit bleibt wäre dies ein guter Zeitpunkt einen ökologischen Fußabdruck zu erstellen. Wenn nicht, ist das eine fantastische Idee für die nächste Gruppenstunde. (z.B. www.latschlatsch.de)

Saisonal und Regional

Versucht den Kindern möglichst Bildlich( am besten mit einem Atlas) darzustellen, wie weit manches Obst, Gemüse etc. transportiert wird, nur damit wir es zu jeder Jahreszeit essen können. Deutet auf die Unmengen an dadurch freigesetztem CO2 hin.
Desweiteren könnt ihr sie noch über das Bio-Siegel aufklären und betonen, dass alle Produckte die dieses Siegel tragen aus biologischem Anbau stammen.

SPIEL:

Reiße des Erdbeerjoghurts in dem Kapitel Saisonal & Regional des folgenden Dokuments.

{rsfiles path="oeffentlich/Gruppenstunden/handreichung-kk.pdf"}

FAIR

Was ist fair und wo kann man es kaufen. Diese zwei Fragen werden die Kinder am ehesten stellen, wenn man sie mit diesem Thema konfrontiert.
Was ist fair?
Das Gütezeichen steht für fairen Handel mit bäuerlichen Genossenschaften und Plantagen:
– Faire Preise ermöglichen eine solide Lebensgrundlage für Handwerker und Kleinbauern
– Keine Kinderarbeit, da die Eltern durch FairTrade eine angemessene Bezahlungerhalten
– Mehr Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen
– Langfristige Lieferabkommen
– Direkteinkauf von den unmittelbaren ProduzentInnen
– Gewinne fließen wieder zurück
– Umweltverträgliche Herstellung

SPIEL:

Geschmackstest. Was ist fair, was nicht?
Teilt verschiedene Lebensmittel (z.B. Schokolade, Nüsse, Obst, Kekse etc.) in mundgerechte Happen. Von jedem Lebensmittel ist eines aus Fairem Handel und ein konventionelles vorhanden. Nun müssen die Kinder versuchen zu „erschmecken“ was, was ist.

Das fünfte Heft "Der Fluss in meiner Umgebung" ist fertig. Die fünfte Ausgabe des Heftes findet ihr am Ende der Seite!

In diesen beiden Gruppenstunden geht es um mein Lieblingsthema: um Fließgewässer – also Bäche und Flüsse – und Auen, das sind die Landschaften um Fließgewässer herum. Warum das mein Lieblingsthema
ist? Weil das mein Lebensraum ist und meine Verwandte die Europäische Sumpfschildkröte da auch mal gelebt hat und gerne dort wieder leben möchte. In diesen beiden Gruppenstunden nehme ich Euch mit raus in die Natur. Wir gehen auf Flussforscher-Exkursion. Ich möchte Euch zeigen, was für ein spannendes und bedeutendes Ökosystem so ein Bach oder Fluss ist, denn hier leben viele Tiere und Pflanzen, die es nur hier gibt. Auch für Menschen sind Fließgewässer schon seit je her sehr wichtig. Habt Ihr Euch schon einmal gefragt, warum so viele Städte an Flüssen liegen? Auch Würzburg liegt an einem Fluss – Ihr wisst schon welcher, oder? In der Nähe von Flüssen wohnen bringt aber nicht nur Vorteile, z.B. wenn es Hochwasser gibt und alles überschwemmt wird. Was macht der Mensch, um nicht dem ständigen Wandel ausgesetzt zu sein und welche Auswirkungen hat das auf das Ökosystem Fließgewässer?

Ihr seid Forscher und geht vielen dieser Fragen nach. Ihr werdet herausfinden, wer in und an einem Fluss lebt und was uns die Lebewesen eines Gewässers über die Qualität des Wassers erzählen können. Außerdem wollen wir den Baumeister unserer Flüsse näher kennenlernen. Viele Jahre war er bei uns ausgestorben. Jetzt kehrt er langsam zurück an unsere Bäche und Flüsse. Auf geht`s …

 {rsfiles path="oeffentlich/Gruppenstunden/Heft-5---Der-Fluss-in-meiner-Umgebung---klein.pdf"}

In dieser Ausgabe 2/2013 der imFluss geht es ja rund um das Thema „Kritischer Konsum“, dazu gehört natürlich auch das konsumkritische Einkaufen.

So könntet ihr in eine erste kurze Gesprächsrunde starten: „Du warst doch sicher schon öfters dabei, wenn deine Mutter einkaufen war. Was habt ihr da denn so besorgt?“

Ordnet nun gemeinsam diese Dinge den verschiedenen Geschäften, in denen man sie kaufen kann, zu. Beschriftet dazu verschiedene Plakate mit Begriffen wie Metzger, Bäcker, Lebensmittelgeschäft, Drogerie, Bauernhof usw. und verteilt sie im Raum. Schickt die Kinder mit Stiften ausgerüstet los, damit sie die Plakate mit Dingen ergänzen, die sie dort kaufen können. Bestimmt treten dabei Lebensmittel auf, die in mehreren Läden zu erhalten sind. So gibt es z.B. Wurst sowohl abgepackt im Supermarkt, als auch frisch beim Metzger. Stellt die Kinder vor die Wahl, wo sie das denn nun am besten einkaufen würden. Es geht nun darum, die zentralen Begriffe des Kritischen Konsums gemeinsam herauszuarbeiten und mit den Dingen auf den Plakaten zu vergleichen. Wofür stehen: regional, saisonal, bio und fair.

Regional:

Welche Produkte werden bei euch in der Region hergestellt? Gibt es einen Bauernhof, der Obst oder Gemüse verkauft? Kommt regelmäßig der Eiermann? Fleisch und Wurst vom Metzger vor Ort ist besser als vom Supermarkt.

Saisonal:

Überlegt gemeinsam, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat. Zu dieser Jahreszeit ist das leider nicht viel... aber trotzdem könnt ihr sammeln, was denn als nächstes/erstes reif wird. Wann gibt es Kirschen, Johannisbeeren, Äpfel, Zwetschgen, Salat...

Bio:

Hierzu wäre es gut, wenn ihr ein Bild von verschiedenen Bio-Logos oder ein paar Bio-produkte dabei hättet. So könnt ihr den Kindern direkt zeigen, wonach sie im Supermarkt Ausschau halten sollen. Bioprodukte sind frei von chemischen Behandlungsmitteln und daher für unsere Umwelt wesentlich besser.

Fair:

Vielleicht gibt es ja bei euch im Ort einen Eine-Welt-Laden. Es wäre sicher eine tolle Aktion, in der Gruppenstunde mal einen Ausflug dorthin zu machen. Fragt einfach mal dort nach. Im Eine-Welt-Laden gibt es leckere Schokolade und guten Kaffee – eben Dinge, die von weit her kommen und die es bei uns nicht gibt. Beim fairen Handel wird darauf geachtet, dass die Menschen vor Ort in der Produktion genug Geld zum Leben verdienen und nicht ausgebeutet werden.

Das war jetzt jede Menge Theorie. Zum Abschluss könnt ihr nun gemeinsam noch etwas ökologisches basteln. Alte Dinge nicht gleich in den Müll zu werfen, sondern wieder zu verwerten ist sinnvoll für unsere Umwelt. Wie wär´s mit Papierschöpfen?
Eine ausführliche Anleitung dazu findest du hier.

Viel Spaß!

Was wisst ihr zum Thema „Verbrauch“ oder Kritischer Konsum“? Testet euer Wissen! 

1. Beim Anbau von Baumwolle kommt es häufig zu ökologischen Problemen, da Baumwolle intensiv bewässert werden muss. Woran kann man diese NICHT erkennen?
A Brunnen trocknen aus
B Grundwasserspiegel sinkt
C Niederschlagsrate sinkt
D Volumen des Aralsees in Asien verringerte sich überdurchschnittlich

2. Jeans gehören zu den beliebtesten Kleidungsstücken. Die Baumwolle für den Stoff wird oft in Indien angebaut. Wie oft werden die Pflanzen bis zur Ernte mit Pestiziden eingesprüht?
A etwa 35 Mal
B etwa 15 Mal
C etwa 55 Mal
D etwa 25 Mal

3. Die meisten Turnschuhe werden in Asien genäht. Was verdient eine Näherin aus China an meinen 100 Euro Markenschuhen?
A rund 0,40 Euro
B rund 20 Euro
C rund 4 Euro
D rund 2,20 Euro

4. Obst hat oft schon eine lange Reise hinter sich, bis es bei uns im Supermarkt im Regal liegt. Wie lang ist der energieaufwändige Transportweg eines Apfels aus Neuseeland?
A ca. 20.000km
B ca. 2.300km
C ca. 45.000km
D ca. 4.500km

5. Wie viel Prozent der weltweiten Getreideproduktion landet in den Futtertrö- gen von Rindern, Schweinen und Hühnern?
A rund 30%
B rund 50%
C rund 60%
D rund 75%

6. Um Papier herzustellen ist einiger Aufwand nötig. Wie viel Liter Wasser wird verbraucht um ca. 240 Blatt DINA 4 Papier (1kg) herzustellen?
A 240 Liter
B 200 Liter
C 100 Liter
D 80 Liter

7. Was bedeutet A++ auf Elektrogerä- ten?
A preisgünstiges Angebot
B geringer Energieverbrauch
C lange Lebensdauer
D FCKW-frei

8. Bei der Herstellung welcher Produkte entstehen weltweit die meisten Treibhausgase?
A Kleidung und Schuhe
B Computer und Handy
C Bücher und Zeitungen
D Lebensmittel

Die Antworten könnt ihr euch hier anschauen:

 {rsfiles path="oeffentlich/Gruppenstunden/verbrauch-und-kritischer-konsum---antworten.pdf"}